Briefe kommen zu spät oder gar nicht, und jetzt fehlen auch noch 140 Filialen an sogenannten Pflichtstandorten. Bereits vor Weihnachten hat der Fachsprecher für Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Ullrich, angemahnt:
„In den Postfilialen und Postshops stapeln sich Pakete und Briefe. Post- und Paketboten sind am Limit. Die Zeche zahlt der Verbraucher in doppelter Hinsicht: Postkunden müssen immer mehr fürs Porto ausgeben, aber ihre Briefe und Pakete erhalten die Empfänger oft stark zeitverzögert oder im schlimmsten Fall gar nicht.“ Er fordert von der Bundesregierung das Postgesetz nachzuschärfen und Sanktionsmöglichkeiten zu schaffen. Sorge bereite ihm auch die zunehmende Ausdünnung in der Fläche. Dabei wäre die Post in jeder Ecke von Deutschland für die Verbraucher sehr wichtig.
Tatsächlich fehlen 140 sogenannte Pflichtpostfilialen vor allem im ländlichen Raum. Dabei handelt es sich meistens nicht um ein klassisches Postamt, sondern um ein zusätzliches Angebot in einem Geschäft. Schließt der Laden, fehlt im Ort auch die Post. Das ist unvereinbar mit dem Grundsatz gleichwertiger Lebensverhältnisse. Auf der anderen Seite weist die Post daraufhin, dass 99 Prozent der Standorte bedient werden.