Ein Parkplatz vor der Tür wird in manchen Kommunen und Städten vermutlich teurer werden. Ein Vergleich zu anderen europäischen Städten zeigt dennoch: Teurer geht immer.
Lange Zeit war der maximale Preis für ein Anwohnerparkticket bundeseinheitlich auf 30,70 Euro/Jahr beschränkt. Die Grün-Schwarze Landesregierung in Baden-Württemberg hatte sich dafür eingesetzt, dass die Länder mehr Spielraum bei der Preisgestaltung bekommen. Nach der Einigung mit dem Bundesverkehrsministerium hat sich die Landesregierung jetzt dafür entschieden den Kommunen die Kompetenz zu überlassen, sie können nun selbst die Gebührensätze bestimmen.
Knapp 1 Euro am Tag
Freiburg und Tübingen haben bereits verkündet die Kosten an der Größe des Verkehrsmittels koppeln zu wollen. Generell sollen die Gebühren aber ansteigen – auf bis zu 360 Euro im Jahr. So zahlen große uns verbrauchsstarke Autos zukünftig einen Höchstpreis von knapp einen Euro pro Tag während beispielsweise Elektroautos deutlich günstiger davon kommen sollen. Freiburg plant außerdem zusätzliche Entlastungen für einkommensschwache Verkehrsteilnehmer.
Die veränderte Gesetzeslage soll den Kommunen mehr Gestaltungsspielraum übertragen und durch höhere Gebühren Anreize zum Umstieg auf emissionsarme Mobilitätsoptionen setzen.
Es geht noch teurer
Im Vergleich liegen die deutschen Preise für einen Anwohnerparkausweis trotzdem noch deutlich unter den Preisen unserer europäischen Nachbarn: Wer sein Auto in Stockholm vor der Tür parken möchte zahlt 827 Euro, in Amsterdam werden 535 Euro fällig.