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Innenstadt und Handel gesamtheitlich weiterentwickeln: Forderung nach Innenstadtfonds

Arbeitsmarkt, Corona

Angesichts drohender Insolvenzen im innerstädtischen Handel durch die Corona-Krise erneuert der Handelsverband Deutschland (HDE) seine Forderung nach Unterstützung von Kommunen und Handel, um einer Verödung des Standortes Innenstadt entgegenzuwirken.

 Innenstadtfonds mit Mitteln von zunächst 500 Millionen Euro könnten den Beteiligten helfen, die Situation zu analysieren und geeignete Maßnahmen zu entwickeln. Dazu gehörten moderne Einzelhandelskonzepte, gesamtheitliches Leerstandsmanagement und eine aktivere Ansiedlungspolitik.

„Wir brauchen ein koordiniertes Vorgehen aller Beteiligten, um geeignete Einzelhandelskonzepte zu entwickeln, die den geänderten Anforderungen der Besucher gerecht wird. Es gilt ganzheitlich darüber nachzudenken, wie die Herzen der Städte attraktiv und lebendig gestaltet werden können“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Der Handel werde dabei auch in Zukunft oft die dominante Funktion sein. Die Kommunen müssen aber viel breiter denken, beispielsweise könne eine Spezialisierung erfolgen und zu einem neuen Profil beitragen. Hier sind Planungshilfen für Kommunen gefragt.

Weiterhin muss eine systematische Analyse der Leerstände erfolgen, um Handlungsbedarf zu erkennen und anzugehen. Genth: „Derzeit gibt es keine systematische, bundesweit einheitliche Erfassung der Leerstände. Wir brauchen daher ein standardisiertes digitales Leerstandskataster.“

Schließlich fordert der HDE die Einrichtung von speziellen Austauschformaten zwischen Handel, Kommunen und Immobilieneigentümern. „Eine gesunde Innenstadt braucht einen gesunden Branchenmix. Hier muss aktiver gemanagt werden. Ansonsten ist die Zukunft der Stadtzentren in Gefahr“, so Stefan Genth. In begründeten Einzelfällen sollten die bestehenden Möglichkeiten des Vorkaufsrechts in den förmlich festgelegten Sanierungsgebieten ausgeübt werden können, um den Branchenmix abzurunden.

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