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Landrätinnen und Landräte: Gut die Hälfte Schwarz, ein Fünftel Rot

Allgemein

Der Deutsche Landkreistag hat eine Karte mit den Parteizugehörigkeiten der 294 Landrätinnen und Landräte veröffentlicht. Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Hans-Günter Henneke sagte: „In 167 Landkreisen stellen CDU oder CSU die Landrätin bzw. den Landrat, was 57 % entspricht. Demgegenüber werden 61 Landkreise von sozialdemokratischen Hauptverwaltungsbeamten geleitet. Das sind 21 %.“

Bemerkenswert sei die vergleichsweise hohe Zahl von parteilosen Amtsinhabern, die bei 41 (14 %) liege. „Signifikant ist weiterhin, dass das Amt des Landrats noch immer stark männerdominiert ist. Wir haben zwar in den letzten zehn Jahren neun Landrätinnen hinzugewonnen, aber mit 28 von 294 sind die Frauen noch deutlich unterrepräsentiert. Das wird sich sicherlich im Zuge paralleler Entwicklungen in Gesellschaft und Politik in den nächsten Jahren stärker als bislang angleichen.“

Insgesamt gehören die Landrätinnen und Landräte folgenden Parteien an:

• CDU: 114
• CSU: 53
• SPD: 61
• parteilos: 41
• Freie Wähler/Freie Wähler LV Baden-Württemberg: 16
• Die Linke: 4
• Bündnis 90/Die Grünen: 3
• FDP: 1

Die Zahl der Landrätinnen ist in den letzten Jahren auf 28 leicht angestiegen, wobei je fünf in Thüringen und Bayern, je drei in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Niedersachsen, je zwei in Brandenburg und Hessen und je eine in Mecklenburg-Vorpommern, im Saarland, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen zu finden sind.

Die beiden dienstältesten Landräte, die seit Mai 1990 amtieren, stammen aus Thüringen: Dr. Werner Henning (Landkreis Eichsfeld) und Martina Schweinsburg (Landkreis Greiz), die seit 2012 dem Thüringischen Landkreistag vorsitzt.

Mit ihnen zusammen haben insgesamt 20 Landräte ihren Dienst in den 1990er Jahren angetreten, amtieren demnach seit mindestens 20 Jahren. Auf sie folgen chronologisch der Sachse Christoph Scheurer und die Bayern Heinrich Trapp (beide 1991) und Herbert Eckstein (1993), der Sachse Michael Geisler und die Thüringer Thomas Müller und Harald Zanker (alle 1994), die Bayern Thomas Karmasin, Hubert Hafner und Klaus-Peter Söllner sowie die Baden-Württemberger Rainer Haas und Klaus Pavel (alle 1996) sowie die beiden Niedersachsen Klaus Wiswe und Bernhard Reuter und die fünf Nordrhein-Westfalen Wolfgang Spelthahn, Sven-Georg Adenauer, Thomas Hendele, Frank Beckehoff und Günter Rosenke (jeweils 1999), der zuvor bereits fünf Jahre ehrenamtlicher Landrat des Kreises Euskirchen gewesen war.

Die beigefügte Karte zur Parteizugehörigkeit basiert auf der Publikation „Die 294 deutschen Landkreise, ihre Kreistage und Landräte 2019“, die im September erschienen ist. Sie enthält in nunmehr 6. Auflage Strukturdaten zu den Landkreisen, ihren Landrätinnen und Landräten sowie zur Zusammensetzung der Kreistage.

Die 56-seitige Broschüre kann zum Preis von 3 € über die Pressestelle des Deutschen Landkreistages (presse@landkreistag.de) bezogen oder kostenlos heruntergeladen werden.

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