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Monheim fährt autonom

Mobilität

Die 40.000 Einwohner zählende Stadt Monheim am Rhein im nordrhein-westfälischen Landkreis Mettmann setzt auf die Zukunft: In einem europaweit einmaligen Pilotprojekt werden ab Herbst diesen Jahres fünf autonom fahrende E-Busse den konventionellen Linienverkehr unterstützen.

Geplant ist eine relativ kurze Streckenführung (2 Kilometer) zwischen Altstadt und Bahnhof, bei der die autonome Flotte als Zubringer für die klassischen, bereits existierenden Linien fungieren soll. Nach nur zweijähriger Planung und Vorbereitung konnte Bürgermeister Daniel Zimmermann die Fahrzeuge der Öffentlichkeit präsentieren.

In den Bussen haben maximal elf Passagiere Platz, vom Aussehen her erinnern sie an kleine, futuristische Kapseln, die die Farben der örtlichen Verkehrsgesellschaft tragen. Nach wie vor wird aber aus rechtlichen bzw. haftungstechnischen Gründen die Anwesenheit eines sogenannten „Operators“ vonnöten sein, der im Notfall per Knopfdruck eingreifen und das Fahrzeug zum Stehen bringen kann. Die Fahrzeuge sind mit modernster Sensor- und Messtechnik ausgestattet, um ein problemfreies Vorankommen im Straßenverkehr zu gewährleisten.

Die Verantwortlichen und insbesondere der Bürgermeister erhoffen sich von dem Vorhaben einerseits einen besser fließenden Verkehr in der Altstadt, da für die engen Straßen derartige Kraftfahrzeuge besser geeignet sind, andererseits aber auch ein klares Bekenntnis zu neuen Technologien und innovativen Konzepten, die ganz im Sinne einer „Smart City“ stehen.

Insgesamt belaufen sich Planungs- und Anschaffungskosten auf 2,1 Millionen Euro, wovon das Land Nordrhein-Westfalen 90 Prozent übernimmt. Bis zu einem komplett autonomen Fahren ist es noch ein langer Weg, jedoch erhofft sich NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU), dass Monheim durch den Betrieb im Rahmen idealer Testbedingungen die Zukunft der Mobilität im gesamten Land und der Bundesrepublik mitgestalten kann.

 

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