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Grünes Licht für E-Roller

Mobilität

Im Bundestag hat der Verkehrsausschuss die gesetzlichen Leitlinien für E-Roller festgelegt. Will man sie fahren, muss man dabei einige Regeln beachten. Befürchtungen über chaotische Zustände auf deutschen Straßen und Bürgersteigen existieren bereits.

Bis jetzt sieht man sie nur selten – doch ab und zu kann man das ein oder andere Modell in deutschen Großstädten schon erspähen, schaut man nur genau genug hin. Doch dabei handelt es sich aufgrund einer fehlenden Rechtsgrundlage um illegale Ausfahrten. Das soll sich nun ändern: Nachdem Verkehrsminister Scheuer (CSU) sich schon in der Vergangenheit für eine gesetzliche Regulierung der Kleinstfahrzeuge ausgesprochen hat, kommt nun Bewegung in die Sache: Läuft alles nach Plan, werden ab Mai diesen Jahres auf deutschen Straßen weitaus mehr E-Roller zu sehen sein.

Die konkreten Leitlinien und Regulationen, welche sich noch nicht aus der Verordnung des Bundesverkehrsministeriums ergeben, hat der Verkehrsausschuss im Bundestag nun beschlossen. E-Roller (alternativ auch „E-Scooter“) lassen sich prinzipiell als reguläre Tretroller mit elektrischem Antrieb beschreiben. Nach diesen Richtlinien dürfen sie dabei maximal 20 km/h schnell sein, eine Klingel und ein Versicherungsaufkleber sind verpflichtend, Blinker fakultativ. Bis zuletzt war umstritten, wo die Roller fahren dürfen. Als Ergebnis steht nun fest, dass primär Radwege benutzt werden müssen. Sind diese nicht vorhanden, darf auf die Straße ausgewichen werden. Bei einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von unter 12 Kilometern pro Stunde dürfen sogar generell Fußwege benutzt werden.

Mehrere Politiker, Behörden und Interessenverbände, wie der ADFC, sehen darin Konflikt- und Unfallpotenzial, was auch Erfahrungen aus den Vereinigten Staaten, wo E-Roller im öffentlichen Straßenraum schon legal unterwegs sind, zeigen, so mehrere Experten. Dennoch sehen Befürworter vorrangig den enstehenden Mehrwert, wie beispielsweise den Umstieg vom Auto hin zur Mikromobilität und damit einhergehend eine langfristige Verbesserung der Luftqualität.

E-Roller sind im Handel ab wenigen hundert Euro erhältlich, die Preise variieren jedoch stark bis hin zu 2000 Euro für höherwertige Modelle. Die Reichweite liegt bei der Mehrheit der Modelle dabei im unteren zweistelligen Bereich, jedoch planen mehrere Startups erweiterte Ausführungen. Für mehrere deutsche Städte ist sogar schon ein „Shared-Concept“, also ähnlich dem Car-Sharing, geplant.

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