Die Jury des von der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgeschriebenen Deutschen Lokaljournalistenpreises hat unter den insgesamt 335 Einsendungen des Preisjahrgangs 2016 ihre Entscheidung getroffen: Die Landeszeitung für die Lüneburger Heide erhält den ersten Preis für das crossmediale Projekt „Aufwachsen als Flüchtlingskind“.
Die Redaktion beleuchtet aus unterschiedlichen Blickwinkeln, was Kinder und Jugendliche als Übersetzer für ihre Familien und damit für den Integrationsprozess insgesamt leisten. Sie zeichnet persönliche Schicksale nach, ordnet sie in einen breiten Kontext ein und wagt einen Ausblick auf die weitere Entwicklung. Eine Themenwoche in der Printausgabe, ein Multimedia-Dossier und ein Online-Blog verbinden sich zu einem vielschichtigen Gesamtpaket, das durch ausgezeichnete Recherche und sensible Herangehensweise überzeugt.
Der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung und Präsident des Europäischen Parlaments a.D., Dr. Hans-Gert Pöttering, erklärt dazu: „Integration wird dadurch nachvollziehbar. Die Schwierigkeiten und Hindernisse auf der Suche nach einer zweiten Heimat treten zutage. Engagiert und bewegend zugleich berichten die Autoren, wie versucht wird, eine Herausforderung von europäischer Tragweite auf lokaler Ebene zu bewältigen. Ein verdienter Preis.“
Den zweiten Preis erhält der Kölner Stadt-Anzeiger für die „Kölner Botschaft“.
Weitere Preisträger wurden für folgende Kategorien bestimmt:
- Die Augsburger Allgemeine Zeitung in der Kategorie Geschichte für die Serie „Auf Spurensuche: Das geheime Waldwerk Kuno“,
- der General-Anzeiger, Bonn, in der Kategorie Verkehr für die Serie „Mobil in der Region“,
- die Mitteldeutsche Zeitung, Halle, in der Kategorie Gesundheit für die crossmediale Serie „Gesundes Sachsen-Anhalt“,
- die Stuttgarter Nachrichten in der Kategorie Alltag für die Kolumne „Stadt des Lächelns“,
- die Süddeutsche Zeitung in der Kategorie Soziale Medien für die Reportage „Schrille Post“,
- die Hamburger Abendblatt/Harburger Nachrichten in der Kategorie Kultur für das Projekt „Ein Song für Harburg“.
Zum vierten Mal wurde ein Sonderpreis für Volontärsprojekte vergeben. Dafür benennt die Jury den General-Anzeiger, Bonn, für die Serie „Bonn macht erfinderisch“, die Rheinische Post für die investigative Reportage im Altenheim „Füttern. Waschen. Weiter.“, die WAZ für das crossmediale Projekt “Die A 40 – so bunt, so atem(be)raubend und so lebendig wie das Revier“.
Die Preise werden im Herbst in Lüneburg verliehen.