Gute Zahlen vom Arbeitsmarkt und eine robuste Konjunktur sorgen dafür, dass Deutschland für das erste Halbjahr 2013 einen Milliardenüberschuss verbuchen kann. Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherung nahmen zusammen 8,5 Milliarden Euro mehr ein als sie ausgaben.
Die heute vorgestellten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen ein positives erstes Halbjahr. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte der Bund sein Finanzierungsdefizit um 6 Milliarden Euro auf -2,2 Milliarden Euro verringern. Die Bundesregierung rechnet für dieses Jahr bislang mit einem Staatsdefizit von etwa 0,5 Prozent. Nach dem guten ersten Halbjahr dürfte Deutschland im Gesamtjahr weit unter der Defizitgrenze von 3,0 Prozent des Bruttoinlandsproduktes bleiben, die der Maastricht-Vertrag erlaubt.
Die Bundesländer konnten im ersten Halbjahr einen Überschuss von 1,2 Milliarden Euro erreichen. Im gleichen Vorjahreszeitraum verfehlten sie noch knapp einen ausgeglichenen Haushalt mit einem Minus von 30 Millionen Euro.
Die Kommunen konnten einen Überschuss von stattlichen 5,3 Milliarden Euro verzeichnen. Das zeigt, dass es den Kommunen insgesamt gut gehe, auch wenn einzelne Städte und Gemeinden hoffnungslos verschuldet sind und dringend schnelle Hilfe benötigen.
Bei der Sozialversicherung fielen die Überschüsse erwartungsgemäß deutlich geringer aus als bisher. Die Überschüsse beliefen sich auf 4,3 Milliarden Euro und wurden durch die Absenkung der Rentenversicherungsbeiträge und den Wegfall von Zuschüssen aus dem Bundeshaushalt gedrückt.
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