Der Energiekonzern E.ON teilte mit, dass er mit dem Kommunalen Energiezweckverband Thüringen (KET) einen Vertrag unterzeichnet hat, mit dem er ein 43%-Paket der Eon Thüringer Energie an den Zweckverband verkauft. Die Transaktion hat ein Volumen von rund 900 Millionen Euro.
Darin enthalten ist die Übernahme von Gesellschafterdarlehen in Höhe von rund 400 Millionen durch den KET. Die Transaktion soll in den nächsten Wochen abgeschlossen werden und steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Thüringer Landesregierung. Die Stadt Gera entschied sich frühzeitig gegen eine Teilnahme am Energiezweckverband, da man kein Interesse an der Übernahme der offenen Gesellschaftsdarlehen von E.ON habe.
Der bei Eon verbleibende 10-%ige Anteil an Eon Thüringer Energie soll ebenfalls kurzfristig verkauft werden. Für diesen Anteil zeigte die Thüga in den vergangenen Tagen bereits großes Interesse und will damit beim regionalen Energieversorger einsteigen.
Die Stadt Suhl hatte im Dezember den Verkauf ihres Anteilspakets von 8,2 Prozent an der E.ON Thüringer Energie AG beschlossen. Die Stadt will mit den erwarteten Einnahmen ihren Haushalt sanieren. Nach einem Bericht der Zeitung „Thüringer Allgemeine“ will der Zweckverband KET von dem noch bei E.ON in Düsseldorf verbliebenen Anteilspaket drei Prozent erwerben. Damit blieben für die Thüga rund 15 Prozent – sieben Prozent von E.ON und rund acht Prozent von der Stadt Suhl. In dieser Größenordnung war eine Beteiligung der Thüga bereits in den vergangenen Wochen diskutiert worden.
Sollten diese Transaktionen genehmigt und umgesetzt werden, würde es künftig drei große Anteilseigner an der E.ON Thüringer Energie AG geben: den KET als Mehrheitsaktionär, die Kommunale Energiebeteiligungsgesellschaft KEBT sowie die Thüga-Gruppe.