Extreme Wetterlagen nehmen weltweit zu. Egal ob Starkregen, Hitzeperioden, Kälteeinbrüche oder, wie zuletzt, der Hurrikan „Sandy“, der an der US-amerikanischen Ostküste und auf Kuba erhebliches Chaos und Zerstörung brachte.

Extremwetterlagen kommen immer häufiger vor

In Deutschland entstehen keine Tropenstürme oder Hurrikans, aber strenge Winter mit viel Schnee oder sibirischer Kälte sowie lange und heiße Hitzewellen kennt man auch hierzulande. Die deutschen Städte und Gemeinden sehen durch den Klimawandel insbesondere negative Auswirkungen auf die Forst- und Landwirtschaft, die Wasserversorgung und die Gesundheit der Bevölkerung. Das ergab eine Befragung von über 300 Kommunen durch das Institut der deutschen Wirtschaft Köln.

Positiv hingegen bewerten die Kommunen den Klimawandel im Zusammenhang mit der kommunalen Energieversorgung. Der fortschreitende Klimawandel sorgt in der Gesellschaft für eine breitere Akzeptanz von CO2-armer und dezentraler Energieversorgung und deren Ausbau. Durch den stärkeren Einsatz von Solar, Windkraft und Biogas verändert sich in den Regionen die energiewirtschaftliche Wertschöpfung. Diese wollen die Gemeinden versuchen in ihren Einflussbereichen zu halten und gleichzeitig  von staatlichen Förderungen profitieren.  Sorge bereite den befragten Entscheidungsträgern in erster Linie die Energieversorgung der eigenen Kommunen, wenn es zu extremen Wetterlagen kommt. In langen Hitzeperioden wird es zu einer erhöhten Energienachfrage durch Klimatisierungen von Wohnungen, Büros und Fabriken kommen. Ebenfalls befürchtet man, dass Stromnetzt durch Schnee oder Eislasten in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch freistehenden Solar- und Windanlangen könnten extremen Wetterlagen nicht gewachsten sein. Diese Befürchtungen überwiegen allerdings nicht gegen die neuen Chancen der dezentralen Energieversorgung und der regionalen Schaffung neuer Wertschöpfungsketten.

Bild: raphWeng@flickr