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Pferdehalter werden vielleicht bald schon zu Kasse gebeten

Steuern

Im Gespräch war sie schon häufiger: die Pferdesteuer, aber nun könnte sie tatsächlich in der hessischen Kreisstadt Lauterbach eingeführt werden. Die hochverschuldete Kreisstadt erwägt, Pferdehalter mit etwa 200 Euro jährlich zur Kasse zu bitten. Dagegen gab es gestern am Rande einer Sitzung des Stadtparlaments lautstarke Proteste vor dem Rathaus. Die Entscheidung wurde vertagt.

Die Steuer würde der Stadt jährlich rund 30 000 Euro bringen. Das Haushaltsdefizit der Kommune liegt bei 4,6 Millionen Euro. Der Schuldenberg ist 30 Millionen Euro hoch. Die Stadt muss dringend sparen, um unter den hessischen Rettungsschirm für notleidende Kommunen zu dürfen.

In der Vergangenheit hatten unter anderem bereits Gemeinden in Brandenburg und in Nordrhein-Westfalen über eine Pferdesteuer nachgedacht. Eingeführt hat sie bisher aber noch niemand. Der Städte- und Gemeindebund hatte sich für eine solche Steuer ausgesprochen. Schließlich koste die Instandhaltung und Säuberung von Pferdewegen viel Geld.

Auch die Katzensteuer dürfte in Zukunft kein Tabu mehr sein.