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Mehr Vereine, aber weniger Mitglieder

Allgemein

„Treffen sich drei Deutsche, gründen sie einen Verein“. Dieser Spruch spiegelt die Realitiät im Vereinswesen in Deutschland ziemlich gut wieder. Dezeit gibt es rund 600.000 Vereine in Deutschland – seit 1970 hat sich diese Zahl verfünffacht. Allerdings sinkt die Zahl der Mitglieder kontinuierlich. Nur die Zahl der Landbewohner ist gleich geblieben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen.

Für die Studie wurden nach Angaben des BAT 3000 Bundesbürger ab 14 Jahren repräsentativ befragt. Seit 1970 wurden zwar immer mehr Vereine gegründet, aber die Anzahl der Mitglieder sinkt seit Jahren. 1990 waren noch 62 Prozent aller Bundesbürger in einem Verein, 2000 nur noch 53 Prozent. Aktuell haben nur noch 44 Prozent aller Bürger Spaß am Vereinsleben. Treue Mitglieder sind vor allem die Landbewohner, während der Anteil der Großstädter deutlich abnimmt. Er sank laut Statistik um rund zehn Prozent. Einen besonders starken Mitgliederschwund verzeichnen die ostdeutschen Bundesländer – dort liegt er bei 16 Prozent, in den westdeutschen Ländern nur bei 8 Prozent. In Ost und West traten vor allem die Männer aus den Vereinen aus, nämlich rund zwölf Prozent. Von den Frauen kündigten dagegen nur sechs Prozent die Mitgliedschaft.

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