In zahlreichen deutschen Regionen sind die Wohnungsmärkte angespannt, in anderen stagniert die Wohnungsnachfrage oder ist gar rückläufig. Während die Großstädte und Umlandgemeinden wachsen, schrumpfen viele kleine und mittelgroße Kommunen in ländlich geprägten strukturschwachen Gegenden. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hat seinen aktuellen Wohnungs- und Immobilienmarktbericht jetzt vorgestellt.
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Wohnungsbaupolitik – klüger bauen
Deutschlands Städte boomen, während viele ländliche Regionen veröden. Doch in den Metropolen wird zu wenig gebaut, in einigen Landkreisen gibt es indes schon jetzt zu viele Neubauten. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Die Autoren plädieren für eine gezieltere Steuerung durch die Politik.
Leerstand vermeiden
Mit einer Kampagne will die Stadt Stuttgart Eigentümer von Wohn- oder Gewerbeimmobilien dafür gewinnen, ungenutzte oder leerstehende Wohnungen zu vermieten. Im Januar hatte die Stadt rund 160.000 Informationsblätter an alle Immobilienbesitzer verschickt. Seit gestern wird die städtische Kampagne im öffentlichen Raum fortgesetzt: Auf Infoscreens an Stadtbahn-Haltestellen und auf City-Light-Flächen wirbt die Stadt mit dem Slogan „Eigentum verpflichtet – Leerstand vermeiden“ für mehr bezahlbaren Wohnraum.
Wohnungsleerstände werden zunehmen
Wohnungsleerstände werden künftig in immer mehr Regionen in Deutschland für Eigentümer und Kommunen zum Problem. Bundesweit könnte sich bis zum Jahr 2030 ein Wohnungsüberschuss von 3,3 bis 4,6 Millionen aufbauen – wenn nicht Wohnungen im Bestand der Nachfrage entsprechend saniert oder nicht mehr sinnvoll nutzbare Gebäude abgerissen werden. Das geht aus einer aktuellen Studie im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hervor.