Bis 2030 soll Glasfaser in Deutschland Standard sein. Noch haben jedoch drei Viertel der Deutschen keinen Anschluss. Während die meisten noch auf schnelles Internet warten, gibt es insbesondere in den Metropolen Straßenzüge mit zwei und mehr Mitbewerbern. Insbesondere der Telekom wird von Mitbewerbern vorgewurfen, die Straßen erneut aufzureißen statt die bestehende Infrastruktur gegen ein Entgelt mitzunutzen.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat dazu am 17. März einen Antrag in den Bundestag eingebracht, den sogeannnten Überbau einzuschränken, solange Glasfaser nicht flächendeckend verfügbar ist. Auch Christian Haase, Bundesvorsitzender der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU und CSU, kritisiert diese Praxis:
„Ohne schnelles Internet keine gleichwertigen Lebensverhältnisse. Das ist eine Binse, doch müssen wir, damit spätestens 2030 jedes Haus ans Glasfasernetz angeschlossen ist, unsere Ressourcen klug einsetzen. Angesichts von Fachkräftemangel und den aufwendigen Tiefbauarbeiten kann es nicht sein, dass an attraktiven Standorten Glasfaser doppelt und dreifach verlegt wird, während ländliche Gegenden das Nachsehen haben. Es ist deshalb notwendig, wie von der CDU/CSU-Fraktion gefordert, den Überbau bestehender Leitungen vor Ort zu untersagen, solange nicht die gesamte Kommune ans Netz angeschlossen ist.