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Ein gutes neues Jahr!

Innenpolitik

Auch im neuen Jahr wird das Thema der Integration von Flüchtlingen in den Städten, Gemeinden und Kreisen wichtig bleiben. Inzwischen gibt es aber auch schon verwertbare Erfahrungen in den für die Integration wichtigen Handlungsfeldern Wohnen, Sprache, Arbeit und Ausbildung, Schule und Bildung, Ehrenamt sowie gesellschaftliches Zusammenleben.

Der Deutsche Landkreistag hat hierzu noch Ende des letzten Jahres eine umfangreiche Studie veröffentlicht, die wir Ihnen als Lektüre besonders ans Herz legen möchten.

Bei der Vorstellung der Studie wies der Präsident des Deutschen Landkreistages, Landrat Reinhard Sager, darauf hin, dass es bei allen Fortschritten, Verschiedenes noch verbessert werden müsse, etwa in Bezug auf die zu optimierende Planbarkeit und Steuerung von Integration auf kommunaler Ebene: „So brauchen wir eine flächendeckende Umsetzung der Wohnsitzauflage in den Ländern. Bislang ist dies lediglich in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen geschehen. Anderenfalls droht diese nützliche Möglichkeit, bundesweit betrachtet leerzulaufen“, kritisierte er. Auch gelte es, kommunale Verantwortung zu stärken, z. B. in der Frage der zu verbessernden Möglichkeiten der Landkreise, den Einsatz von Sprachkursen zu koordinieren.
Nicht zu vergessen sei laut Sager aber auch: „Integration ist ein Angebot, das auch angenommen werden muss. Daher ist an die Menschen, die zu uns gekommen sind, zu appellieren: ‚Zeigen Sie uns, dass Sie die Integration in unsere Gesellschaft auch wirklich wollen. Bekennen Sie sich vorbehaltslos zu den Werten, die für uns alle – für Deutsche ebenso wie für die Menschen, die neu zugewandert sind – verbindlich im Grundgesetz niedergelegt sind. Unternehmen Sie alle Anstrengungen, die notwendig sind, damit Deutschland für Sie eine neue Heimat werden kann. Erlernen Sie vor allem so schnell wie möglich die deutsche Sprache – das ist Voraussetzung der Integration.‘ Wer sich hier verweigert, muss mit Sanktionen rechnen. Denn Integration ist keine Einbahnstraße, sondern ein Projekt, an dem sowohl der Einzelne als auch die aufnehmende Gesellschaft beteiligt sind.“

In diesem Zusammenhang unterstrich er die Forderung des Deutschen Landkreistages, dass Integrationsangebote auch verbindlich ausgestaltet werden sollten. „Wir fördern Integration, wir fordern sie aber auch ein!“, sagte der DLT-Präsident abschließend.

Die DLT-Studie stellt Praxiserfahrungen von 18 Landkreisen dar und macht diese anhand von guten Beispielen für andere Kommunen nutzbar. Das Projekt zeigt, auf welche Weise Integration gelingen kann. Gemeinsam mit dem beauftragten Beratungsunternehmen Viventure wurden insgesamt 150 Einzelinterviews mit Landräten, Integrations- oder Flüchtlingsbeauftragten sowie mit Verantwortlichen von Integrationsprojekten geführt.

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