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Tempo 30 nicht die Lösung

Klimaschutz, Mobilität, Umwelt, Verkehr

Auch in Hamburg fordern die Grünen die stadtweite Einführung von Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen. Allerdings kommt eine wissenschaftliche Studie der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg zu dem Ergebnis, dass Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen die Schadstoffbelastung und Lärmbelästigung erhöht.

Dazu erklärt Dennis Thering, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Auf knapp 70 Prozent der rund 4500 Straßenkilometer in Hamburg gilt bereits heute Tempo 30. Anders als es die Grünen weißmachen wollen, ist Tempo 30 also schon heute in Hamburg die Regel und nicht die Ausnahme. Mit der Einführung von Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen werden diese ihren Reisezeitvorteil einbüßen. Für Autofahrer würde es plötzlich attraktiv, die eigene Wegstrecke durch das Ausweichen auf Nebenstraßen abzukürzen. (…) Dass die Grünen die Ausweitung von Tempo 30 ausgerechnet mit Lärmschutz und Luftreinhaltung begründen, ist eine inhaltliche Blamage. Beide Argumente sind erwiesenermaßen falsch. Fast alle PKW- und LKW-Motoren fahren bei Tempo 30 in einem niedrigeren Gang und damit höheren Drehzahlbereich als bei Tempo 50. Dies führt unmittelbar zu höheren Lärm- und Schadstoffemissionen. Wenn den Grünen also wirklich etwas an Lärmschutz und Luftreinhaltung liegt, sollten sie an der Aufteilung zwischen leistungsfähigen Hauptverkehrsstraßen und verkehrsberuhigten Wohnstraßen festhalten.“ Die Studie finden Sie hier.

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