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Die Energiewende kostet – keine Wende aber auch

Energiewende

Nach Berechnungen des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR) schieben Länder, die weiterhin auf Atomkraft setzen, eine enorme Kostenwelle vor sich her. IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch spricht von einer Summe von rund 1,1 Billionen Euro bis 2030, die an Kosten auf die Länder zukommt.

atommeiler

Grundlegend kann man anhand der Zahlen der Internationalen Atomenergie-Agentur (IAEA) für das Jahr 2011 einen Rückgang der erzeugten Energie aus Atomkraftwerken erkennen. Der Anteil des Atom-Stroms ist um 4,3 Prozent gesunken. Das ist der niedrigste Stand seit 2003.  Eine weitere Analyse des IWR zeigte, dass viele Staaten mit der Altersgrenze ihrer Atom-Meiler von 40 Jahren demnächst vor großen politischen Herausforderungen stehen. Das gilt besonders für die USA und Frankreich. Deren Atomkraftwerke sind im Durchschnitt 32,9 und 27,6 Jahre alt und erreichen damit bald ein kritisches Alter. Da es nach Berechnungen des IWR etwa 7 Jahre dauert, bis ein Neubau fertig gestellt ist, müssen die Staaten eigentlich schon heute handeln.

Durch die gewaltigen Kosten, die allein durch Neu- bzw. Ersatzbau von Kernkraftwerken entstehen, könnten viele Länder den Schritt in den Ausbau alternativer Energien wagen. So zumindest die Vermutung von Dr. Allnoch.  Deutschland habe hier durch seine frühzeitige Entscheidung aus der Kernenergie auszusteigen einen großen Vorteil. Bis 2030 wären Kosten von rund 82 Milliarden Euro angefallen um die 17 Kernkraftwerke in Deutschland am Netz zu halten.